Kennst du das Gefühl, mit Eisklumpen anstelle von Füßen zu leben? Ich schon, und der Herbst ist eine Jahreszeit, die mich jedes Jahr daran erinnert. Taube Finger und Zehen, Tiefkühl-Touch, wenn man jemanden anfasst, das ist einfach kein schönes Lebensgefühl.
Ein absoluter Geheimtipp sind Alpaka-Socken. Aber da ich keine Strick-Expertin bin, sondern Yogalehrerin und Entspannungstrainerin, hab ich noch ein paar andere Strategien in petto, die von innen und dauerhaft wirken. Denn das Problem ist: Kalte Füße und Hände sind oft eine Auswirkung von Stress.
Warum kalte Füße und Hände bei Stress
Schon die sprichwörtlichen „kalten Füße“, die wir bekommen, wenn wir Angst vor etwas haben, weisen darauf hin: Kalte Füße und Hände haben oft mit Ängsten und Stress zu tun.
Warum das so ist? Ganz einfach: Bei Stress sorgt der aktivierende Teil unseres autonomen Nervensystems dafür, dass sich die kleinen Muskeln rund um die Arterien in Armen und Beinen anspannen. Dadurch werden die Blutgefäße verengt und es gelangt weniger warmes Blut aus dem Körperzentrum in die „unwichtigen“ Randzonen. Damit will unsere körpereigene Intelligenz sicherstellen, dass in einer stressigen (also potenziell gefährlichen) Situation die lebenswichtigen Organe im Körperzentrum optimal versorgt werden. Also eigentlich eine gute Sache.
Der Haken: So lebensbedrohlich sind unsere heutigen Stresssituationen meist gar nicht. Und ewig mit fiesen Eisfüßen und -händen rumzulaufen, kann schon selbst wieder zum Stressfaktor werden.
Zum Glück gibt es Hilfe: Yoga und Meditation. (Und ja, ich gebe zu: Auch kuschlig-warme Alpaka-Socken können einem manchmal das Leben retten.)
Mit Yoga und Autogenem Training gegen kalte Füße und Hände
Zu allererst: Mit Yoga kannst du recht effektiv etwas gegen deine nervigen Kühlakkus in Hand- und Fußform tun. Yoga wirkt dabei eher unspezifisch, verbessert die Durchblutung , vermindert Stress und sorgt für eine vermehrte Versorgung mit Prana, der Lebensenergie.
Eine andere hervorragende Technik, um kalten Füßen und Händen adios zu sagen, ist das Autogene Training. Dabei übst du mit gezielten Formeln, Wärme im Körper hervorzurufen. Es dauert meistens etwas, bis das klappt, aber wenn es funktioniert, ist es eine hervorragende Selbsthilfemöglichkeit — nicht nur im Herbst und Winter.
Viel Spaß beim Üben und immer kuschlig-warme Füße!
Deine Alexandra