Meine 3 Yoga-Lieblingsübungen

Ich gebe es zu: Auch als Yogalehrerin habe ich nicht jeden Morgen Zeit und Muße, eine ganze Stunde lang Yoga zu praktizieren. Es gibt allerdings kaum einen Tag, an dem ich mich nicht (zumindest kurz) auf die Yogamatte und das Meditationskissen begebe. Wenn ich nur drei Yoga-Lieblingsübungen auswählen dürfte, um langfristig fit, gesund und glücklich zu bleiben, müsste ich bei der Auswahl nicht lange überlegen.

Die erste meiner Yoga-Lieblingsübungen: Sonnengruß

Mir ist klar, dass ich hier ein bisschen mogele. Eigentlich besteht der Sonnengruß ja aus mehreren aneinandergereihten Übungen. Aber ich muss ihn einfach nennen. Nicht umsonst üben wir ihn in (fast) jeder meiner Yogastunden.

Warum ist er nun eine meiner Yoga-Lieblingsübungen, der Sonnengruß? Ganz klar: Er ist ein hervorragendes Kräftigungs- und Dehnungsprogramm für den gesamten Körper. Und er lässt sich an alle Gegebenheiten und Widrigkeiten anpassen. Man kann ihn sanft und beruhigend üben, aber auch kräftigend und schweißtreibend. Es gibt unzählige Variationen: bei Bluthochdruck, bei Rückenbeschwerden bis hin zur Variante für Menschen im Rollstuhl. Jeden Morgen ein paar Minuten Sonnengrüße — abgestimmt auf die aktuellen Bedürfnisse deines Körpers — das ist eine solide Basis für bleibende Fitness und Gesundheit.

Die zweite meiner Yoga-Lieblingsübungen: Shavasana

Shavasana — die Entspannungshaltung — ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten Asanas überhaupt. Denn eine entspannte Grundhaltung ist ein wichtiges Fundament für Vitalität und Glück. In Shavasana kann man Tiefenentspannungstechniken wie Autogenes Training, Progressive Relaxation oder Yoga Nidra üben. Man kann sich mit Fantasiereisen davonträumen. Oder einfach nur entspannt daliegen und das süße Nichtstun genießen.

Vielen Menschen fehlt im Alltag am meisten die Fähigkeit zur Entspannung – und nicht unbedingt die Fähigkeit, den Körper in fortgeschrittenen Yoga-Asanas zu verknoten. Letzteres kann Spaß machen, ist aber auf dem Yogaweg nicht wirklich wichtig. Aber Shavasana sollte als Abschluss der Yogapraxis nie fehlen. Genauso wenig wie Phasen der Entspannung im Alltag. Meine Yogastunden enden immer mit einer ausgiebigen Tiefenentspannung.

Anders als bei vielen anderen Yogaübungen gibt es für das Praktizieren von Shavasana (fast) keine Ausrede. Tiefenentspannung geht immer — selbst mit einer dicken Grippe oder einem gebrochenen Bein.

Übrigens: Wie man andere Menschen zur Entspannung anleitet, kannst du im Lehrgang „Entspannungstrainer/in“ lernen, in dem ich unterrichte.

Die dritte meiner Yoga-Lieblingsübungen: Meditation

Eine tägliche Meditationspraxis kann tiefgreifende positive Veränderungen bewirken. Langfristig schenkt sie Klarheit, Gelassenheit und innere Freude.

Dabei ist die Art der Meditation eher zweitrangig. Atemmeditation, Mantrameditation, Achtsamkeitsmeditation, absichtslos-freie Meditation — sie funktionieren alle. Wenn man regelmäßig praktiziert. Schon zehn Minuten täglich sind ein sehr guter Anfang. Mit 20 oder 30 Minuten Meditation am Tag stellen sich die positiven Wirkungen fast von selbst ein. Meditieren ist überhaupt nicht kompliziert, du kannst im Yogakurs oder im Einzelunterricht schnell lernen, wie es geht.

Ich hoffe, du wirst diese Übungen in deinen Alltag mitnehmen. Probiere es aus, Yoga wirkt!