Mindset-Kurs: Tag 1
Herzlich willkommen in deinem 5-Tage Mindset-Kurs!
Wie schön, dass du dabei bist und dein Mindset (= deine inneren Glaubenssätze und Gedanken) ändern willst, um weniger gestresst zu sein und Verspannungen adios zu sagen.
Was hat dein Mindset eigentlich mit Stress und Verspannungen zu tun? Diesen Zusammengang zu verstehen, bringt dich einen großen Schritt weiter auf dem Weg zu einem relaxteren Leben. Los geht’s!
Wie innere Glaubenssätze Stress verstärken
Meistens denken wir ja, dass Stress von außen kommt: zu viel Arbeit, Druck von der Chefin, Rowdys im Straßenverkehr, sturer Partner, quengelnde Kinder … Die Liste ist lang und es sind immer die anderen schuld – zumindest in unserer eigenen Wahrnehmung.
Gar keine Frage: Es gibt im Leben alle möglichen unschönen Situationen, die Stress auslösen können. Aber ob du zum Beispiel bei Druck von der Chefin relativ gelassen bleibst oder in kopflose Betriebsamkeit verfällst, hängt auch von deinem eigenen Mindset ab – genauer: von den Glaubenssätzen, die du seit Langem (oft seit der Kindheit) in dir trägst. Sie können den Stress erheblich verstärken, den du z. B. verspürst, wenn deine Chefin dir Druck macht oder zu Hause dicke Luft herrscht.
Schau dir mal an, welche Glaubenssätze besonders häufig vorkommen – vor allem bei erfolgreichen Menschen wie dir, die ihr Leben normalerweise „im Griff“ haben:
- Sei perfekt!
- Sei unabhängig!
- Behalte die Kontrolle!
- Mach es allen recht und sei beliebt!
Heute und in den nächsten Tagen schauen wir uns diese Glaubenssätze – ich nenne sie einfach mal liebevoll „Bullshit-Storys“ – genauer an. Du kannst dabei rausfinden, welche Bullshit-Story bei dir besonders fest verankert ist und in den entsprechenden Situationen deinen Stress verstärkt, was dir vielleicht lästige Verspannungen in Nacken, Schultern, Rücken & Co. beschert.
Wahrscheinlich beruhigt es dich zu wissen, dass du damit nicht allein bist. Verspannte Schultern, Rückenschmerzen, steifer Nacken: Das sind Stressbeschwerden, von denen sehr viele Menschen betroffen sind.
Wie Stress zu Verspannungen führt
Warum kommt es bei Stress eigentlich zu Verspannungen? Ganz einfach: Der Organismus schaltet bei Stress sein „Überlebensprogramm“ ein. Der Spannungszustand der Muskeln wird erhöht, damit wir bei Gefahr (so wird die Stresssituation vom Organismus erlebt) schneller handeln können. In früheren Zeiten war das überlebenswichtig, denn Kämpfen oder Flüchten hat den Steinzeitmenschen das Leben gerettet. Heute ist das nur noch mittelmäßig sinnvoll. Aber aus unserer uralten Programmierung können wir leider nicht so einfach raus.
Wenn der erhöhte Spannungszustand der Muskeln durch Stress zu lange anhält und nicht durch Relaxen und Fünfe-gerade-sein-Lassen aufgelöst wird, können sich fiese, hartnäckige Verspannungen einnisten. Schon das Wort „hartnäckig“ sagt es: Die Verspannungen beißen sich meistens im Nacken, in den Schultern oder im oberen Rücken fest.
Die gute Nachricht: Du kannst dagegen etwas machen. Ein wichtiger erster Schritt ist, dass du dir deine ganz persönlichen Bullshit-Storys bewusst machst – also die Glaubenssätze, die in deinem Unbewussten rumlungern und in fordernden Situationen den Stresslevel auf ein Maximum hochregeln.
Fangen wir gleich mit dem ersten Übeltäter an: dem Perfektionismus.
Bullshit-Story Nr. 1: Sei perfekt!
Vielleicht kommen dir folgende Muster bekannt vor:
- Du willst deine Arbeit meistens 120-prozentig machen, obwohl es 90 Prozent auch tun würden.
- Du möchtest die ultimative Superhausfrau sein – mit perfekt sauberer und trotzdem total gemütlicher, schicker Wohnung. Und natürlich soll am besten jeden Tag ein selbst gekochtes, gesundes und unverschämt leckeres Essen auf dem Tisch stehen.
- Du musst immer tipptopp gestylt sein, bevor du das Haus verlässt – und sei es nur zum Brötchenholen.
Es gibt bestimmt auch viele andere Situationen, in denen du einen unerklärlichen inneren Druck verspürst, perfekt sein zu wollen.
Und – fällt dir etwas auf? Eventuell wird dir dabei klar, wie sehr du dich damit selbst unterjochst. Mit dem inneren Glaubenssatz „Sei perfekt!“ schaffst du ein perfektes (!) Fundament für Überforderung, Druck und Stress.
Aber weil du das ja ändern willst, kommt jetzt deine Aufgabe für heute.
Deine Aufgabe für heute
Die Aufgabe hilft dir, dein persönliches Perfektionismus-Gegengift zu finden und anzuwenden. Dazu kannst du eine Affirmation nutzen, also einen Satz, der dich positiv darin bestärkt, den hinderlichen Glaubenssatz loszulassen.
Finde jetzt eine Affirmation, die für dich persönlich gut funktioniert, um der Bullshit-Story „Sei perfekt!“ den Wind aus den Segeln zu nehmen. Hier kommen drei Vorschläge:
- Ich bin gut, so wie ich bin.
- Ich mache genug und ich bin genug.
- Ich mache alles so gut, wie ich kann, und das ist genau richtig.
Nun machst du Folgendes:
- Wähle eine Affirmation, die sich für dich stimmig anfühlt.
- Schreibe sie auf und sorge dafür, dass du sie heute immer wieder siehst. Zum Beispiel auf kleine Klebzettel, die du an deinem Bildschirm, am Badezimmerspiegel, am Kühlschrank oder sonstwo anbringst. Oder stell dir eine Erinnerung auf deinem Smartphone ein, die dich heute im Laufe des Tages mehrmals an deine positive Affirmation erinnert. Hier kannst du kreativ werden.
- Mache dir heute im Laufe des Tages die Situationen bewusst, in denen du versuchst, um jeden Preis etwas perfekt zu machen oder perfekt zu sein.
- Wenn du das bemerkst: Sag innerlich „STOPP!“ und stell dir ein dickes rotes Kreuz X vor. Denke dann ganz bewusst an deine Affirmation. Und wenn das nicht klappen will, schaust du auf eines deiner schlauen Zettelchen oder auf dein Smartphone.
- Und jetzt die wichtigste Aufgabe: Mache heute MINDESTENS eine Sache, die dir wichtig ist, bewusst unperfekt, weniger gut als gewohnt. Auch wenn sich das erst mal ziemlich unangenehm anfühlt: Trau dich! Und werde dir bewusst, dass das Leben auch weitergeht, wenn du nicht ständig 120 Prozent gibst.
Los geht’s! Übe das einen Tag lang und versuche, dabei innerlich nicht zu verkrampfen! Die Aufgabe darf Spaß machen – und nein, du musst sie nicht perfekt erledigen! Das ist schon der erste Test. 😉
Viel Spaß beim Bullshit-Storys-Jagen und Affirmationen-Anwenden wünsch ich dir! Morgen geht es weiter mit der nächsten Bullshit-Story, die auch in vielen Köpfen ihr Unwesen treibt.
Liebe Grüße und bis morgen
Deine Alexandra
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